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„Nie wieder!“ – St. Hildegard setzt ein Zeichen für Demokratie

„Nie wieder!“ – St. Hildegard setzt ein Zeichen für Demokratie
„Nie wieder!“ – St. Hildegard setzt ein Zeichen für Demokratie
© R. Albensoeder

Gemeinsam stark vor unserer Pfarrkirche: Ein Zeichen für Demokratie und Menschenwürde

Am Samstag, den 1. Februar 2025, versammelten sich rund 50 Gemeindemitglieder und weitere Engagierte vor dem Hauptportal der Kirche St. Markus. Die von dem Ortsausschuss Nied der Pfarrei St. Hildegard initiierte Aktion war eine klare Botschaft für Demokratie, Menschenwürde und gegen jede Form des Extremismus. Mit einem großen Banner, das die eindringlichen Worte "Nie wieder" trug, wurde unmissverständlich Position bezogen.

Hintergrund der Versammlung

Die Aktion wurde durch die wiederholte Präsenz von Wahlkampfständen der AfD direkt vor der Kirche ausgelöst. Bereits zweimal hatte die Partei einen genehmigten Stand auf dem öffentlichen Platz vor St. Markus aufgebaut, zuletzt am 25. Januar 2025. Obwohl die Pfarrei rechtlich keine Möglichkeit hatte, diese Stände zu verhindern, wollte sie mit der heutigen Versammlung verdeutlichen, wofür sie einsteht: Nächstenliebe, Toleranz und eine offene, demokratische Gesellschaft.

Redebeiträge und zentrale Botschaften

Die Versammlung wurde von verschiedenen Redebeiträgen begleitet. Die PGR-Vorsitzende Christine Lühn, Ralf Albensoeder und weitere Sprecher verlasen sowohl die aktuelle Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz als auch eine eigene Pressemitteilung der Pfarrei. Dabei wurde betont, dass völkischer Nationalismus und Rechtsextremismus mit dem christlichen Menschenbild unvereinbar sind.

Die Deutsche Bischofskonferenz macht in ihrer aktuellen Stellungnahme deutlich:

"Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar."

Erinnerungskultur und Verantwortung

Ein weiteres wichtiges Thema war die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus. Im Rahmen der Versammlung wurde auch die jüngste Pressemitteilung von Bischof Dr. Georg Bätzing zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz verlesen.

Bischof Bätzing betont darin:

"Die Erinnerung an Auschwitz und die moralische Verpflichtung, dass Auschwitz sich nicht wiederholen darf, prägen die politische Kultur Deutschlands und Europas. [...] Es bleibt unsere Aufgabe, die Erinnerung an Auschwitz wachzuhalten. Wo über Minderheiten oder Schwache im Ton der Verachtung gesprochen wird, ist unser deutlich hörbarer Widerspruch gefordert."

Download Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz
Download Pressemitteilung Bischof Bätzing
Download Statement der PGR-Vorsitzenden

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